Freitag, 15. Oktober 2010

Every day life

Zugfahrt zur Arbeit. Heute ist es ziemlich kalt, deswegen hat die S-Bahn wahrscheinlich auch wieder Probleme mit der Pünktlichkeit. Ich dämmere zwar vor mich hin, bis ich am Bahnhof bin, aber dass wir nicht vorankommen merke ich trotzdem. Am Ostbahnhof hab ich das Gefühl, dass ich den Zug nicht mehr schaffe. Werde ungeduldig

Am Bahnhof dann ein kurzer Sprint - naja, im Rahmen meiner Möglichkeiten, denn die Beine schmerzen noch vom gestrigen Laufen - zum Zug. Ich schaffe es. Komme in "meinen" Wagon und bekomme auch "meinen" Platz, weil ich einem anderen Typen praktisch direkt vor die Nase springe. Egal, ich sitze. Der Typ setzt sich vor mich.

Kurz darauf kommt noch ein Typ, setzt sich neben ihn. Sie kennen sich und beginnen miteinander zu sprechen. Gebrochenes Deutsch. Osteuropa. Sie reden immer noch (wir sind jetzt bereits in Ingolstadt. Ich mag diese monotone falsche Aussprache nicht. Für den Typ, dem ich vor die Nase gesprungen bin, sind die Menschen Idioten (Wieso auch immer...). Er beschwert sich, dass er schlecht behandelt wird. Immer dasselbe.

Dann kommt die Schaffnerin und will die Tickets sehen. Er zeigt irgendwas und verlangt dann für morgen ein Ticket München-Suhl. "Suhl" war nicht einfach zu verstehen - erst nachdem er es buchstabiert hat. Die Schaffnerin weist ihn darauf hin, dass so ein Ticket im Zug teurer ist, als am Bahnhof. "Jaja, egal". Ok, sie gibt es ihm. Er will eine Verbindung und wundert sich, dass sie sie nicht ausdrucken kann. Sie hat so ein kleines Ticketprüfgerät. Oh Wunder. Soviel zum Thema: die Menschen sind Idioten.

Wenn ich heute in Nürnberg ankomme, werde ich mich nicht wieder in die überfüllte U-Bahn stellen - so wie gestern. Eingeqzetscht zwischen Schultaschen und Kindern. Kinder sind zwar etwas tolles, aber nicht, wenn sie mir auf den Füßen rumlaufen ;-). Heute werde ich einfach ein Bahn abwarten und dann erst fahren. Dann komme ich wahrscheinlich 10 Minuten später in der Firma an, aber dafür gemütlich - ohne schubsen.

Im Prinzip wird der Tag heute recht relaxt. Am Vormittag haben wir Infoforum - 3 Stunden. Und am Nachmittag bin ich mit einem Paper beschäftigt, dass ich zusammen mit einem netten Mensch von IBM für unser Projekt schreibe. Eine feine Aufgabe.

Heute abend werde ich mal nicht draußen rumhopsen oder radeln. Das mache ich seit mehreren Wochen und es tzt mir extrem gut, aber man muss auch mal Pause machen. Ich bin nämlich seit meinem Erlebnis in den Bergen auf die Idee gekommen, dass Sport eine tolle Sache sein könnte, um in Form zu kommen. Das zahlt sich schon nach recht kurzer Zeit aus. Ich bekomme soviel Luft wie selten zuvor in meinem Leben. Gestern bin ich gelaufen und gelaufen - eine Stunde lang.Nicht schnell, aber konstant. So langsam ist nicht mehr die Atmung das Problem, sondern die körperliche Konstitution. Aber damit kann ich gut leben, denn für letztere ist dieses kleine
Training natürlich aicht schlecht.

Im November kommt mein neues Fahrrad. Ein Mountainbike. Und wenn ich nächstes Jahr wieder in die Alpen fahren sollte, dann wird das ein Fest. Ich freue mich schon. Ich bin so lange nicht mehr intensiv Rad gefahren. Und habe gar nicht gemerkt, wie ich das vermisst habe. Durch diese kleine Änderung meiner Lebensweise ist die Beschäftigung mit irgendwelchen abgefahrenen Software-Dingen recht stark zurückgegangen, sodass ich nun wieder mehr in der echten Welt lebe. Bin gespannt wie sich das auswirkte. Vielleicht schaffe ich es ja, meiner kleinen Tochter so vermitteln zu können, dass das auch wichtig ist.

Das wäre klasse.

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